Am Samstag den 16. Februar 2019 war es wieder soweit. Die 26. Prunksitzung des Kleinpariser Faschings Club fand in der restlos ausverkauften teilrenovierten Aalbachtalhalle statt.
Hier gibt es die Bilder unserer 26. Prunksitzung.
Im Vorfeld des Events musste sich der KFC mit so mancher Änderung und Neuerung, der im Rahmen der Renovierung angefallenen „Besonderheiten“ bei der Hallen-Nutzung auseinandersetzen. Schlussendlich stand dann aber alles am richtigen Platz und das tolle Treiben konnte beginnen.
Zu Gast waren diesmal zwei Gastvereine. Zum einen die Narren der „Helau Krakau“ aus Höchberg und die „Remlinger Faschings Gesellschaft“. Beide Gastvereine zogen vor Beginn der Veranstaltung mit großem Gefolge in die Halle und nahmen am Sektempfang teil.
Bei köstlichen Häppchen und so machem Gläschen Sekt wurden verdiente Vereinsmitglieder zum einen mit Tanzabzeichen und Verdienstorden des KFC „geschmückt“ und auch Marco Herbert vom Fastnacht Verband Franken, verlieh die diesjährigen Sessionsorden des FVF.
Dann ging es aber so richtig los. Nach Einzug mit Getöse und kurzen Grußworten des 1. Vorstandes Klaus Westermann (also von mir) übernahm unser „Sitzungspräsi Mattl“ die Zügel und los ging der wilde Ritt durch das bunte Programm.
Den Auftakt machten wie immer die Mädels der „Ersten Garde“ und zeigten in perfektem Einklang ihren Gardetanz, der zurecht das Prädikat „Aushängeschild des KFC“ trug. Hervorzuheben ist dabei noch, dass die beiden Neutrainerinnen Christin und Lena auch als Tänzerinnen mitgetanzt haben und somit als „Spielertrainerinnen“ ihr Debüt gegeben haben.
Als nächsten Programmpunkt standen dann auch unsere Kleinsten, die Purzelgarde, bereit. Sie nahmen uns mit in die fantasievolle Welt der Meerjungfrauen. Dabei wurde auch dem Letzten im Saal klar, „der KFC braucht sich keine Sorgen über den Nachwuchs machen“, platze die Bühne doch beinah unter den vielen Nixen aus allen Nähten. Als Premiere galt dabei zu betonen, dass nach dem munteren „Rotationsprinzip“ unserer Trainerinnen dieses Jahr unsere Stephi und Lisa die Purzels trainierten und dabei ganz andere Nerven als vormals bei den Schautanzmädels benötigten. Idee und tänzerische Ausführung waren jedoch wie immer oberste Spitze. Und nicht zu vergessen, die Stimmung im Saal erreichte ihren ersten Höhepunkt.
Nun wurde es ehrenvoll. Trat doch der Vertreter des Fastnacht Verband Franken, Marco Herbert, zur Ehrung von verdienten Aktiven auf die Bühne der Narren.Mit besonderer Würdigung jedes Einzelnen, verlieh er folgende Orden:
Den Sessionsorden des FVF ging an Jana Seidel, Herbert Kappes und Yves Schubert.
Die Verdienstnadel in Gold erhielten Nadine Fuchs, Mario Seufert und Sebastian Dürrnagel.
Der Verdienstorden ging an Klaus Hahm.
Dann kam der besondere Augenblick und es wurde die höchste Auszeichnung im Leben eines fränkischen Narren verliehen. Für meine fast 30jährige aktive Zeit als Vorsitzender, Antreiber, Umzieher, Wogenglätter und Ideengeber der Little Condoms erhielt ich den „Till von Franken“ in Silber. Ich habe mich sehr gefreut und fühle mich tief geehrt. Dafür das ihr meine Arbeit so schätz, kann ich nur demütig vielen Dank sagen.
Sodann wurde es wortgewannt. Gestattete uns Pauline mal einen Blick in das World Wide Web der Teenies zu werfen. Sie zeigte uns dabei humorvoll als Whats-App-Queen die viiiiiielen Vorteile, aber auch die Besonderheiten und Fallstricke beim Umgang und Eingang von und mit den Nachrichten, Chatgruppen, Usern und Emojis. Es gab dabei zumindest für die Älteren im Raum was Nützliches zu lernen und für alle anderen viel zu lachen.
Dann betrat die 1. Tänzerin, unser Tanzmariechen Antonia die Bühne. Und nun wurde es „Gardetanz-mäßig-super-toll“. Dabei zeigte sie uns, was man mit viel Training, ihrer guten Trainerin Nadine und großer Leistungsbereitschaft im Stande ist, tanzakrobatisch auf der Bühne zu leisten. Wir und das Publikum waren der Meinung: „Das war spitze“!
Nun sahen wir nicht rot, sondern schwarz. Denn neben der Hautfarbe unseres Wappen-Mohrs ist auch sein Humor und die perfekt dargebotenen Reime von Fabi, teilweise etwas dunkel bis schwarz eingefärbt. Dabei erzählte er uns über eine „Wiegeprobe beim Wasserrutschen“, dem „Umzugsstress des 1. Vorstand“ und diversen „Aalbachtalhallen-Anekdoten“. Den betroffenen Personen den Spiegel des Tills vorzuhalten, soll schon in manchen Fällen vor Dummheiten geschützt haben. Wir hoffen allerdings im Sinne des närrischen Treibens, dass hier auf keinen Fall eine Besserung oder gar eine Heilung eintritt. Wobei der Baumschänder in jeder Hinsicht eine Ausnahme bleiben sollte, da der Spiegel leider nicht bei Blödheit hilft.
Als nächstes flogen wieder die Beine. Die Juniorengarde mit ihrer Trainerin Annabell und der Neu-Jung-Nachwuchstrainerin Antonia zeigten wieder mal einen perfekt synchronisierten und weit über dem Altersniveau liegenden Gardetanz. Auch hier wurden wir locker von den Sorgen über Nachwuchs für die Tanzgarden geheilt. Unter rhythmischem Geklatsche wurden uns Grätschwinkelsprünge, Sprung-Spagate und allerlei andere Grundfiguren des Marschtanzes im oberen Wertungsbereich präsentiert.
Und nun wurde es mysteriös und magisch. Die Teenies präsentierten uns den Tanz der Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft. In anmutigem Gleichklang und mit sphärischen Klängen zeigte uns der Showtanznachwuchs des KFC die Welt des jungen Avatar.
Auch hier ist hervorzuheben, dass die beiden Neu-Trainerinnen Sophia und Nicole neben dem Bändigen der Elemente auch das Temperament der Teenies voll im Griff hatten und eine gelungene Premiere ablegten.
Bei einem gänsehautmäßigen, turbulenten und mitreisenden kleinen Finale zogen die Kleinsten der Akteure unter rhythmischen Klatschen erst auf die Bühne und dann aus der Halle.
Hoher Besuch stand nun den Gästen in der Halle bevor. Unser Präsident Mattl spielte den amerikanischen Präsident Donald Trump und brillierte mit denglischem Akzent über die Ortsgrößen von Uettingen und guten Ratschlägen bezüglich „sichtbarer“ Geldinvestitionen aus der Gemeindekasse. Dabei brachte die ausgefeilte Wort- und Akzentakrobatik so manchen Zuhörer zum Weinen und Gerüchten zufolge auch zu Inkontinenzanfällen nebst Nutzung von Höschen Windeln für Erwachsene.
Höchstes Gesangsniveau gaben nun die Schneesënger zum Besten. Auch sie erzählten manch amüsante und besondere Anekdote unserer Uettinger Narrenschar aus dem vergangenen Jahr, nur eben in gesungene Reimen und gesanglich im perfekten Oberliga-Fastnacht-in-Franken-Niveau. Prädikat: „Einmalig und ein Uettinger Original“!
Weiter ging es im Programm und es wurde Morgen am Abend. Die Little Condoms verlegten das MoMa einfach in die zielgruppenorientiere Aufsteh-Primetime am Abend. Dabei führten die beiden Moderatoren „Knorri“ und „Heunische-Walter“ durch ein bunt gewürfeltes Programm. Unser „Bürchermester Heribert“ sang sich durch das ewige Gemecker von einzelnen dauernörgelnden-und-mit-nix-zufriedenen-Uettinger Bürgern. Bob & Bob richteten ihr Augenmerk und das der Gäste auf ein großes Problem der Männer nach dem Aufstehen. Sie gaben jedoch auch gleich eine Erleichterung in Form des „MoLa-Erasers“ mit an die Hand. Und als diesjähriges Finale wurde hernach eine temporeiche Auge-Ohr-Kondition-und-Lachmuskel-reizende Mischung dargeboten. Das Publikum quittierte den erstmals pünktlich nach 30-Minuten-endenden Auftritt mit stürmischen „Zugabe-Rufen“ und brachte die Protagonisten damit deutlich an den Rand der Atemnot.
Auch die Schautanzmädels passten sich ihrer Zielgruppe an und erzählten eine getanzte Version über das Altwerden und Jungbleiben. Die Umsetzung dieses Dauerthemas mit toller Choreographie, fetziger Musik und nicht zu vergessen unsere hübschen Mädels in ihren Kittelschürz-sexy-Kostümen riefen brandenden Applaus und Begeisterungsstürme in der Halle hervor. Auch hier ist zu erwähnen, dass die Trainerinnen Annabell, Jana und Laura ebenfalls dieses Jahr zum ersten Mal die Mädels trainierten und gleichzeitig mittanzten.
Nun wurde es unnachahmlich. Die beiden „Tratschweiber“ Gabi und Petra gaben uns wiedermal einen kurzen Einblick in ihren Alltag. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ein so scheinbar „trostloses“ Leben, wie das der Beiden, soviel Gelächter und tränende Gesichter beim Publikum erzeugen kann. Und auch hierbei mussten teilweise Seniorenwindeln das Schlimmste verhindern. Sie sind halt, wie schon erwähnt, unnachahmlich!
Das bisschen Haushalt – auch in der Steinzeit schon ein Quell ständiger Mühsal und Streitereien. Gut, dass es die „Putzfrau“ gibt. Diese nützliche und oft auch heiß begehrte Helferin schleppten sich die Männer des namensgleichen Balletts in ihre Höhle. Gipfelte diese Idee jedoch im Missfallen der voluminösen HausHERRIN, aber in Begeisterungstürmen des Publikums über die (teilweise) gekonnte tänzerische Umsetzung der Männer und die Idee ihrer drei Trainerinnen Kathrin, Kerstin und Alexandra. Und auch dabei konnte man deutlich sehen, die Frauen haben alles FEST im Griff.
Den Abschluss bildete das große Finale, bei dem der Sitzungspräsident nochmal allen Akteuren und dem großartigen Publikum für diesen gelungenen Abend dankte. Mit dem obligatorischen Tanz-Medley endete dann die Sitzung.
Alles in allem war die 26. Prunksitzung wieder eine supertolle, witzige, schöne und kurzweilige Angelegenheit. Alleine das von vielen Seiten vorgebrachte Überhäufen mit Lobesworten von auswärtigen und einheimischen Gästen kann uns zu RECHT stolz auf unsere Sitzung machen. Zusammen mit der super Stimmung, den perfekten Auftritten, der Band „Die Frankenbengel“, der toll geschmückten (teil-) renovierten Halle und der beiden souveränen Sitzungspräsidenten Mattl und Fabi kann man vermutlich von einer der sehens- und hörenswertesten Sitzungen in der Geschichte von Uettingen sprechen. Mehr Superlativ ist kaum noch zu erreichen.
In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Aktiven und Akteuren für diesen unvergesslichen Abend.
Euer Vorstand mit Till und Dill
Klaus Westerman (Schlammi)