Prunksitzung 2018

Die Prunksitzung 2018 ist eine Veranstaltung für Jung und Alt und wird maßgeblich durch ihr buntes Programm bestimmt. Umgangssprachlich wird die 2018er Sitzung auch als „Supersitzung“ bezeichnet. Die Sitzung folgte dabei einem minutiösen Ablaufprogramm, das durch seine abwechslungsreichen Programmpunkte niemals zum Langweiler werden konnte.

Begrüßung
Erfahrungsgemäß startete die Sitzung mit dem Einzug der, „oben-sitzenden-und-klatschenden-11er“ des KFC’s nebst der diesjährigen Gäste aus Helmstadt. Nach kurzen Grußworten durch den 1. Vorsitzenden Klaus Westermann übernimmt dann der souveräne Sitzungspräsident Matthias „Mattl“ Flohr und führte gekonnt und locker durch die nächsten Sitzungsstunden. Nach ebenfalls kurzer Begrüßung von Ehrengästen, Vereins-Gästen und normalen Gästen wurde es durch den Auftritt der 1. Garde des KFC auch gleich sportlich.
 
1. Garde
Die 1. Garde wird umgangssprachlich auch „Das Aushängeschild des KFC“ genannt. In perfekt sitzenden und seit neuestem mit Hosen- bzw. Rockträgern ausgestatteten Gardeuniformen zeigten die Tänzerinnen einen perfekt einstudierten und dargebrachten Marschtanz, der so manch größeren Verein im fränkischen Faschingsumland neidisch machen würde.
 
Ehrungen des Fasnachtverband Franken
Nun wurde es feierlich. Wurden doch in einem gesonderten Programmpunkt verdiente Karnevalisten ausgezeichnet. In gewohnt lockerem Umgang mit z.B. heraustönenden österreichischen, anhaltinischen und greußischen Vertretern des Elferrats, sowie die in keinster Weise langweilende Vergabe der Orden und Ehrenzeichen des Fastnachtverbands Franken, kurz FVF, zeigte Wolfgang Huskitsch ,dass er ein echter „Fastnachter“ und gerne auf der Bühne in Uettingen zu Gast ist.
 
Purzelgarde
Die Purzelgarde zeigte mit hohem choreografischem Niveau, trotz ihres jungen Alters, wer die wahren Superstars im Uettinger Fasching sind. Mit fetzigem Sound, bunten Kostümen, Hebefiguren und perfekter Tanzausführung, gewannen die Purzel’s neben den Herzen des Publikums zu Recht den KFC-Supertalent-Pokal.
 
Tanzmariechen
Als Tanzmariechen zeigte uns Antonia Friesacher wieder eine hochakrobatische und perfekte Leistung in Sachen Solo-Marschtanz. Mit neuem Mariechenkostüm in KFC-Farben und toller Choreografie zeigte „Toni“ wieder einmal, dass sie das Prädikat „1. Tänzerin des KFC“ verdient trägt. Die zu Recht stolze Trainerin Nadine Fuchs, die durch die gemeinsame Arbeit der letzten Jahre das Talent von Antonia ständig verbessern konnte, gratulierte Toni.
 
Büttenrede Pauline
Die erste Büttenrede wurde durch unsere, aus Funk, Fernsehen und vielen Liveshows bekannte „Kröat vom Bühl“, Pauline Büttner vorgetragen. Gekonnt und textsicher erzählte sie dem Publikum über den bejammernswerten Alltag einer Heranwachsenden, die sich nichts sehnlicher als das Erreichen des „18. Lebensjahres“ wünscht. Ob nun das zwangsweise Zusammenleben mit den unberechenbaren und ordnungsliebenden Eltern, sowie das Schmachten nach einem Mann mit Geld und Ruhm – „…so wie der Onkel Heribert…“- als auch das ständige Fremdbestimmt-Sein bei Schule, Haushalt und Freizeitgestaltung – all das wurde in einmaliger „Pauline-Art“ dargeboten und regte das Publikum gleichermaßen zum Bemitleiden wie zum Lachen an.
 
Juniorengarde
Die als Nachwuchs der 1. Garde tanzende Juniorengarde präsentierte ebenfalls einen nahezu perfekten Marschtanz. Auch hier zeigte sich die beharrliche Leistungsforder- und förderung von Nadine Fuchs und dass es um den Nachwuchs im KFC-Uettingen zum Besten bestellt ist. Die auf eine mittlerweile beachtliche Anzahl angewachsenen „Junioren“ müssen sich ebenfalls im bundesweiten Vergleich nicht verstecken und können locker mit den „älteren“ Garden mithalten.
 
Teenies
Die Teenies zeigen in der Regel einen ihrem Alter sinngemäßen Gefühlsausbruch als Tanz. So wurde auch in diesem Jahr mit treffendem Motto „Die Hormone spielen verrückt“ das innere Gefühls- und Hormonchaos eines heranwachsenden Teenies auf der Bühne gezeigt. Ob pickelhervorrufende Östrogene oder gefühlswallende Endorphine, alles befindet sich in diesem Alter im bunten Wirbel. Jedoch anders wie im Inneren der auftretenden Teenies, wurde der Tanz auf der Bühne als perfekt einstudiertes und synchrones Chaos getanzt.
 
Uettinger Mohr
Die Rückschau des Uettinger Mohrs begann mit einem dringenden Appell an alle Uettinger, sich für das nächste Jahr wieder etwas mehr ins Zeug zu legen und nicht wieder so „brav“ wie im vergangenen Jahr zu sein. Nach intensiver Recherche konnte er aber dennoch den einen oder anderen gesellschaftlichen „Fehltritt“ präsentieren. In ausgefeilter Reimform wurden folgenschwere Umleitungsspäße im Alkoholrausch, nächtliche Gefahrensuche auf der Autobahn beim vermeintlich langweiligen Junggesellenabschied und einer Maßbierspühlmaschinenduschorgie nach durchzechter Nacht und schlechten Zeitressourcenmanagement eines Express-Musikers vorgetragen.
 
Schneesënger
Die Uettinger Schneesënger sangen diesmal über die Besonderheiten der Partnersuche und Vermittlung der Selbigen. Insbesondere schwere Fälle aus Uettingen wurden dabei nochmal mit guten Ratschlagen, Tipps und Handlungsanweisungen beraten. Dabei gab es auch ein hochgesangliches Loblied auf die holde Weiblichkeit in all ihren blonden, roten und schwarzen Erscheinungsformen.
 
Büttenrede Christa
Die Büttenrede von Christa war wie immer ein Ohrenschmaus. In gekonnt geschliffenen Reimen ließ sie das Publikum Einblicke in ihr 50-jähriges Ehejoch nehmen. Neben Tipps zum Vermeiden von Gesundheitsproblemen mit 80 oder 90 Jahren durch Meiden des angesprochenen Alters oder die geteilte Alltagslast, die hoffentlich nicht noch durch das hohe Gewicht des eigenen Mannes belastet wird. Als mittlerweile „Zurückgetretene Bütten-Seniorin“ konnte sie wieder mal allen Ansprüchen gerecht werden. Bleibt zu hoffen, dass ihr Rücktritt vom Rücktritt, genau wie ihre „Alltagsprobleme“, sie auch in den nächsten Jahren wieder in die Bütt führen und sie uns mit ihren Reimen daran teilhaben lässt.
 
Little Condoms
Die Little Condoms präsentierten diesmal einen Haufen Kunst und Krempel, neben seltenen Fundstücken aus der Uettinger Klamottenkiste, wie z.B. die lange verschollene Unterhosensammlung eines hiesigen Pizzawirts, die bei einem Hausflohmarkt wieder auftauchte, 1866-Hinweissteine, die gewollt oder ungewollt für die Ewigkeit geschaffen wurden oder Dokumente mit Hinweisen auf einen Postraub oder des ersten weltverschwörerischen Gemeinderats von Uettingen von 782. Außerdem gab es noch eine Ehrenhommage an unsere „Schwimmbad-Daggi“ und von Bob und Bob ein nützliches Alltagsutensil gegen „aggressive Charly-Mucken“ für HANDwerker und Leute mit einem Faible für „Shades of Grey“.
 
Schautanzmädels
Die Schautanzmädels wollten und konnten uns in diesem Jahr gleich drei Wünsche auf einmal erfüllen. Mit wunderbaren Kostümen und aufwendigem Bühnenbild verzauberten sie das Publikum und entführten sie in die Welt von 1000 und 1 Nacht. Bei so viel(en) Schönheit(en) wurde der Platz auf der Bühne zwar etwas knapp, die perfekte Tanzausführung der 46 Beine machten die ins jüngere Metier scheidende Trainerin Stephie jedoch zu Recht stolz.
 
Büttenrede Gabi und Petra
Zum gemeinsamen Rentnerkaffee trafen sich Gabi und Petra, um über nützlichen Alltagstipps für ihre körperlichen Beschwerden und allerlei andere Haus- und Heilmittel zu philosophieren. Insbesondere der männlichen Standhaftigkeit wurde ein besonderes Augenmerk geschenkt und diverse Versuche mit Honig und Lorbeerblättern abgesprochen. Einziger Wermutstropfen beim gemeinsamen Kaffeeklatsch war die fehlende Betreuung durch das KFC-eigene Technikpersonal, das sich ausgerechnet bei ihrem Auftritt mit dem Zurechtrücken der Mikrofone zurückhielt und sich insbesondere Gabi über die erwartete, aber nun fehlende körperliche Nähe beschwerte.
 
Männerballett
Das männerdominierte Tanzensemble zog diesmal ordentlich vom (Krach)Leder. In teilweise berauschender Anmut und Geschwindigkeit wurden bayrische Tanzrieten auf der Bühne dargebracht. Neben Taktgefühl und Muskelspiel wurde dabei auch die Kondition der Auftretenden deutlich an ihre Grenzen, das Hallen-Publikum (insbesondere die Frauen) aber auch zum Gröhlen und Toben gebracht.
 
Zusammenfassung und Bewertung
Die Prunksitzung 2018 war in ihrem perfekten Ablauf und dank aller auftretenden Protagonisten, Tänzerinnen und Tänzer wieder ein weiteres Highlight in der langen Liste der Uettinger Supersitzungen der letzten Jahre. Dies ist insbesondere der Wortgewandtheit, Programmauswahl und nicht zuletzt den „Spitzenwitzen“ unseres Sitzungspräsidenten Mattl zu verdanken. Die Aufzählung der Höchstleistungen aller Beteiligten würde hier jedoch jeden Rahmen sprengen.
 
Darum an alle nochmals vielen Dank und Helau
Euer Schlammi
 
PS:
Als besonderer Hinweis ist noch die Anmerkung von Wolfgang Huskitsch bezüglich der Fruchtbarkeit unserer Trainerinnen verstanden worden. Aufgrund reger Nachwuchsplanung für Garde und Bütt des Großteils unserer Trainerinnen ist das Trainerkarussell ordentlich in Rotation versetzt worden. Vorbeugend und nur in bester Absicht bietet der KFC Uettingen, insbesondere für die jungen künftigen Trainerinnen, einen Vortrag in Sachen Kinderplanung und Verhütung der Selbigen an (bei Bedarf auch für andere Aktive und/oder Zielgruppen). Jegliche weitere Kinderwünsche werden an den Sitzungspräsidenten weitergeleitet. ;